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Punktlandungen - Konzentration 6 bis 12
Spiele, Übungen und Inputs
Entspannen und beruhigen, aktivieren und Konzentration
Altersgruppe 6 bis +/- 12 Jahre
Die hier angeführten Übungen erheben natürlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Soweit es mir möglich war, habe ich Quellenangaben hinzu gefügt.

Progressive Muskelrelaxation für Kinder

Verbindet die Methode der progressiven Muskelrelaxation mit Bildern und Metaphern. Jede Übung ein bis zweimal wiederholen.
Dominanten Arm anspannen (ca 5-7 Sek) entspannen
  „Zitrone ausquetschen..“
Nicht dominanten Arm anspannen (ca 5-7 Sek) entspannen
Beide Arme (ca 5-7 Sek) entspannen
Stirn, Augen und Nase anspannen entspannen
  „Eine Fliege kommt vorbei und setzt sich auf dein Gesicht. Deine Arme ruhen aus und du versuchst, die Fliege zu verscheuchen, indem du die Stirn runzelst, die Augen zusammen kneifst, deine Nase rümpfst..“
Lippen und Kiefermuskulatur entspannen
  „Du hast einen Riesenkaugummi im Mund, den du weich bekommen möchtest, um damit eine wunderschöne riesengroße Kaugummiblase zu blasen“
Nackenmuskulatur, Schultern und obere Rückenpartie entspannen
  „Strecken wie eine schläfrige Katze, die gerade aufwachen möchte. Dabei die Arme über den Kopf nehmen, die Schultern zu den Ohren ziehen, die Arme so weit wie möglich strecken und recken“
  „Schildkröte, die Gefahr spürt. Den Kopf in den Panzer ziehen: Die Schultern so weit du kannst hinauf ziehen, am besten bis zu den Ohren, und den Kopf dazwischen schieben. Einen Moment so bleiben, bis die Gefahr vorüber ist.“
Bauchmuskulatur entspannen
  „Stell dir vor, du liegst entspannt auf einer Wiese, und schläfst gerade ein. Die Sonne ist warm, ein paar Gräser kitzeln dich angenehm, und es duftet herrlich. Auf einmal hörst du ein seltsames Trommeln, und du siehst einen kleinen Elefanten auf dich zu rennen. Zum Ausweichen ist es zu spät, daher bläst du deinen Brustkorb auf, hältst die Luft an, und machst deinen Bauch so hart du kannst. Nun ist der Elefant über dich drüber, und du hast dich gerade so richtig schön entspannt, als... “
  „Völkerball, einen hart geworfenen Ball fangen“
  „Durch ein sehr schmales Loch in einem Zaun schlüpfen, und sich ganz schmal machen“
Dominantes Bein entspannen
  „Hintern anspannen, Bein auch - als würde ich gegen ein Paket treten und es weg schieben wollen“
  „In eine Schlammlacke oder Grube treten und versuchen, bis auf den Grund zu kommen. Die Beine helfen mit. Mit den Zehen im Schlamm wühlen“
Nicht dominantes Bein entspannen
Beide Beine entspannen
Zurücknehmen nicht vergessen!
Bevor man PMR anleitet unbedingt selbst ausprobieren, zum Beispiel mit einer CD o.ä.
* Zusammengestoppelt aus verschiedenen Anleitungen. Die hier aufgeführten Bilder habe ich in den Lehrtherapien im Rahmen meiner Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin kennen gelernt.

Riesenmikado (für die Kleinen)

Riesenmikado ist Mikado in groß, und Kinder lieben die etwa einen Meter langen, bunten Stäbe, und stechen sich auf selbstverständliche Weise nicht die Augen aus, sondern achten aufeinander. Bei diesem Spiel werden die Kinder still und warten, obwohl es ihnen nicht leicht fällt, geduldig und ohne viel zu zappeln, bis sie an der Reihe sind – weil sie ja umgekehrt auch nicht wollen, dass sich jemand bewegt, wenn sie an der Reihe sind und so die Stäbe ins Rollen kommen.

Allgemeines zum Konzentrationstraining bei Kindern

Prinzipiell weiß jedes Kind, wie man sich konzentriert, und selbst die zappeligsten mit einigen psychologischen Diagnosen waren es schon einmal – nur hält die Konzentration halt nicht lange an.
Es geht also eher darum, den Kindern in positiver Art und Weise zu vermitteln, was wir mit Konzentration meinen (sie also in Bezug auf Konzentration zu sensibilisieren), was wir genau von ihnen wollen und wie sie in Bezug auf Konzentration ausdauernder werden können.
Dazu eignet sich zum Beispiel das oben beschriebene Riesenmikado. Die Erfahrung der Konzentration wird dann auf den Platz transferiert, und erweitert. Im Fußball können Gaberl- und Jonglierübungen ohne zu sprechen durchgeführt werden, mit unterschiedlichen Zeitbegrenzungen, die langsam gesteigert werden.
Teile des Trainings können ohne Worte, mit dem Fokus auf besonderer Konzentration ausgeführt werden.
Dann gibt es, vergleichbar mit der Rapidviertelstunde, eine Konzentrationsviertelstunde, die mit einem Ritual eingeleitet wird.
Die Kinder können nach jedem Training selbst einschätzen, wie viel Konzentration sie heute aufbringen konnten, am besten in ihrem Trainingstagebuch auf einer Skala von 1 bis 10.
Es gilt einfach, der Konzentration in jedem Training Aufmerksamkeit ein zu räumen, ohne gleich davon aus zu gehen, dass Kinder 90 Minuten am Stück hoch konzentriert trainieren.

Auszeiten

Wenn Kinder die Konzentration nicht halten können und das Training immer wieder stören, sind Auszeiten eine gute Lösung. Mit dem Kind wird vorab besprochen, dass es bei die Gruppe und das Training störendem Verhalten nach ein- oder zweimaliger Rückmeldung „Du störst“ eine Auszeit nimmt. Dies ist keine Strafe, sondern dient dazu, vom unpassenden Aktivierungsniveau wieder in einen Zustand zu finden, in dem Training möglich ist. Kinder brauchen dazu unterschiedlich lange. Ohne viel Aufhebens fügt sich das Kind anschließend wieder in den Trainingsablauf ein.
Wichtig ist, dass sie als TrainerIn die Auszeiten als das verstehen, was sie sind: ein „aus der Situation gehen“, wenn die Atmosphäre aus welchen Gründen auch immer, die nicht zu bewerten sind (!), zu dicht wird. Auszeiten sind keine Strafe, sondern, richtig durchgeführt, eine Hilfestellung. Manche Kinder brauchen dabei ihre physische Präsenz, d.h., es ist nicht ratsam, sie ganz weg zu schicken.
Mit der konsequenten Anwendung von Auszeiten wird gelernt, konzentrierte Trainingsarbeit genau von unkonzentrierter unterschieden, und eine Steigerung der konzentrierten Anteile erreicht.

Aktivieren

Einfachste Methoden, die psychische Aktivierung zu steigern, sind Wettkämpfe wie zum Beispiel der Lattenkönig im Fußball, bei dem die Trainingsutensilien wegräumen muss, wer als letzter die Latte trifft.

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